MicroStep Laserrotator bei der Blechbearbeitung

Laserschneiden | Infos zur Lasertechnik

 

Was ist Laserschneiden?

Das Laserschneiden (engl. Laser cutting) ist ein thermisches Trennverfahren. Mit Hilfe eines Laserstrahls schmilzt oder verdampft das Material, das unmittelbar nach seiner Entstehung mittels eines Gasstroms nach unten weg ausgeblasen wird.

Das Laserschneiden wird in drei verschiedene Varianten unterteilt: Laserstrahlschmelzschneiden, Laserstrahlbrennschneiden und Laserstrahlsublimierschneiden und wird vor allem dort verwendet, wo beispielsweise Metall und Stahl in relativ dünnen Materialstärken mit höchster Präzision und größtmöglicher Bearbeitungsgeschwindigkeit geschnitten werden müssen. Neben den unterschiedlichsten Metallen können aber auch zusätzliche unterschiedliche Materialien wie z.B. Holz oder Kunststoff mit dieser Technologie und mit hoher Schneidgeschwindigkeit bearbeitet werden.

Vorteile Laserschneiden

  • Hohe Genauigkeit
  • Schneiden unterschiedlichster Materialien
  • Sehr hohe Geschwindigkeit
  • Kontaktloses Trennverfahren
  • Vielfältig anwendbar

Alles auf einen Blick

  • Beim Laserschneiden können Teile verschiedenster Materialien, wie bspw. Metall, Holz oder Gummi mit sehr hoher Präzision zugeschnitten werden.
  • Die Laser-Schneidtechnik kommt bisher vorwiegend im kleineren und mittleren Stärkenbereich zum Einsatz – allerdings ermöglicht die kontinuierliche Weiterentwicklung der Lasertechnologie die Bearbeitung immer höherer Materialstärken.
  • Es gibt verschiedene Arten von Hochleistungslasern – am häufigsten genutzt werden der CO2-Laser (Gaslaser) und der Faserlaser (Festkörperlaser).
  • Entscheidende Vorteile des Faserlasers sind die Einsparung von Kosten für Betrieb und Wartung sowie höchst effektive Laserquellen.
  • Der Laser besteht aus drei grundlegenden Teilen: Energiequelle, Lasermedium, Resonator.
  • Das Laserschneiden findet in unterschiedlichen Branchen Anwendung, beispielsweise in der Automobilindustrie, im Maschinenbau oder in der Feinmechanik.

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Marco Große-Schütte

Marco Große-Schütte

Leitung Vertrieb
Telefon:  +49 8247 96294 88
E-Mail:    marco.grosse-schuette@microstep.com

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Multifunktionale Laserschneidanlage & Bohrlösung - Baureihe MSF von MicroStep
LaserschneidenLaserschneidmaschinen sind die passende Lösung, wenn es um präzisen Zuschnitt bei minimalem Zeitaufwand geht. Hochmoderne Laserschneidanlagen vereinen Präzision, Geschwindigkeit und höchste Multifunktionalität.

 

Anwendungsbereich Laserschneiden

Der aufgrund der stark fokussierten Laserstrahlung und der hohen Verfahrgeschwindigkeit lediglich auf einen eng begrenzten Bereich beschränkte Wärmeeintrag in den Werkstoff führt dazu, dass während des Laserschneidens die thermische Belastung der Bauteile sehr klein ist und somit keine oder nur eine minimale Verformung stattfindet. Das Ergebnis sind Teile mit einer sehr hohen Präzision.

MicroStep Rotator beim LaserschneidenMicroStep Rotator beim Laserstrahlschneiden

Das Laserstrahlschneiden findet zum einen im Bereich der Automobilindustrie, in der Feinmechanik, der Halbleiterindustrie oder bei den Herstellern von optischen Instrumenten Verwendung. Aber auch im Metallbau und ganz allgemein im Bereich der Lohnfertigung. Eingesetzt wird diese Technik in allen Industriezweigen, die sich mit Metallbearbeitung und ganz allgemein mit Trenntechnik beschäftigen. Die Bandbreite der zu bearbeitenden Werkstoffe reicht von Gummi bis hin zu Diamantgestein. Überwiegend zur Anwendung kommt diese Schneidtechnik bei Stahlblechen aller Sorten und Güten, bei rostfreien Edelstahlblechen und bei Nichteisen-Metallen (NE-Metalle) wie Aluminium und Messing. Geeignet für den Einsatz beim 2D- und 3D-Laserschneiden sind aber auch Materialien wie Titan, Plexi- oder Acrylglas, Holz oder Bronze.

Die Laserschneidtechnik ist prädestiniert für den Einsatz an einer CNC-Schneidanlage. Moderne Laserschneidanlagen vereinen die Vorteile des Lasers mit der Möglichkeit zur multifunktionalen Bearbeitung an einer CNC-Maschine. Heutige Lasertypen bieten eine Vielzahl von Ausstattungsoptionen zur Bearbeitung von Blechen, Rohren und Profilen. Somit ist Schneiden, Bohren, Gewinden, Senken, Markieren oder Fasenschneiden – zum Beispiel zur Schweißnahtvorbereitung – an einer Laserstrahlschneidmaschine möglich. Dank der Faserlasertechnologie ist auch ein Bearbeitungszentrum mit außerordentlicher Schnittfläche zur Blechbearbeitung – also ein Überformat – realisierbar. So ist beispielsweise ein Arbeitsbereich von bis zu 50 m Länge und 6 m Breite über eine mitfahrende Sicherheitskabine möglich. Bei modernen Maschinen sind zudem bereits etliche Prozesse automatisiert: die Einstellung von Fokuslage und Fokusdurchmesser, die Abstandskalibrierung und Reinigung der Schneiddüse oder auch der Düsenwechsel. Darüberhinaus gibt es noch viele weitere Optionen, um den Laserzuschnitt zu automatisieren. Sei es durch integrierte Materialhandlingsysteme zur Be- und Entladung des Werkstücks (Blech, Rohr, Profil), Sortiertechnologien für geschnittene Laserteile oder eingebundene Lagersysteme, um eine möglichst mannlose Fertigung zu ermöglichen.

 

Pro Laserschneiden

  • Hohe Präzision und Qualität beim Schneiden von unterschiedlichen Materialien
  • Schneiden von kleinen Löchern, spitzen Winkeln und komplexen Konturen
  • Hohe Bearbeitungsgeschwindigkeit im Dünnblechbereich ermöglicht die Bearbeitung großer Stückzahlen
  • Sehr gute Automatisierbarkeit
  • Äußerst geringer Wärmeeintrag, nahezu kein Verzug der Werkstücke
  • Sehr geringe Schnittfugenbreite

Contra Laserschneiden

  • Nicht alle Materialien sind mit Laser schneidbar
  • Materialgüten und Oberflächenbeschaffenheiten können Einfluss auf das Schneidergebnis haben
  • Ungeeignet, wenn keine thermische Einwirkung auf das Material erfolgen darf
  • Je nach Maschinenauslegung relativ hohe Anschaffungskosten

 

Vergleich Festkörperlaser und CO2-Laser

Es gibt verschiedene Arten von Hochleistungslasern, die beim Laserstrahlschneiden zum Einsatz kommen. Am häufigsten genutzt werden der CO2-Laser (Gaslaser) und der Faserlaser (Festkörperlaser). Der CO2-Laser war bis vor wenigen Jahren die am Meisten verwendete Laserstrahlquelle innerhalb des Laserschneidens und wurde viele Jahrzehnte erfolgreich eingesetzt. Mehr und mehr abgelöst wird der Gaslaser seit einigen Jahren durch den Faserlaser. Diese spezielle Form des Festkörperlasers überzeugt vor allem durch eine im Vergleich zum bekannten Schneidsystem hohe Wirtschaftlichkeit bei gleichbleibend guten Schneidergebnissen.

Faserlaser haben im Vergleich zu CO2-Lasern (Kohlenstoffdioxidlaser) deutlich geringere Betriebs- und Wartungskosten. Dank modernster und ausgefeilter Technologien sind sie auch hinsichtlich Präzision bei unterschiedlichen Blechstärken verschiedenster Werkstücke mindestens ebenbürtig zum bisher bekannteren CO2-Laser. Im Vergleich zu den CO2-Lasern punkten Festkörper-Faserlaser mit einer Reihe von Stärken – allen voran mit dem Kostenfaktor und der einfacheren Strahlführung innerhalb der Bearbeitungsmaschine. Dank dieser Eigenschaften hat sich der Faserlaser von einer attraktiven Alternative zum dominierenden Laser im Laserschneidmarkt entwickelt.
 

CO2-Laser

Die CO2-Laser zählen zur Gruppe der Gaslaser und werden auch Kohlendioxidlaser oder Kohlenstoffdioxidlaser genannt. Sie basieren auf einem Kohlendioxid-Gasgemisch (N2, He und CO2), welches elektrisch angeregt wird. CO2-Laser punkten mit einer sehr guten Schnittqualität und werden vorwiegend bei metallischem Werkstoff (Stahl, Aluminium, Edelstahl) aber auch bei nichtmetallischen Werkstoffen wie Holz, Textilien, Kunststoffe, Folien, Acryl, Glas, Papier und Leder eingesetzt. Der CO2-Laser ist ein seit Jahrzehnten bewährter Lasertyp, der bei unterschiedlichsten Materialdicken hohe Qualität ermöglicht. Nachteil ist der zum Faserlaser vergleichsweise hohe Einsatz für Betriebs- und Wartungskosten sowie die Kosten für die benötigten Lasergase. Der Wirkungsgrad liegt bei rund 10 Prozent.
 

Faserlaser

Der Faserlaser, der eine spezielle Form des Festkörperlasers darstellt, ist mittlerweile der dominierende Laser auf dem Laserschneidmarkt. Er punktet mit hoher Wirtschaftlichkeit, geringen Betriebskosten und langer Lebensdauer der für den Laserprozess notwendigen Komponenten. Dank einer zehnfach kürzeren Strahlwellenlänge im Gegensatz zum CO2-Laser eignet sich der Faserlaser auch zum Durchtrennen von ansonsten für den CO2-Laser schwer oder gar nicht schneidbare Werkstoffe, insbesondere von Nichteisen-Metallen (NE-Metalle wie z.B. Kupfer und Messing). Die Laserquellen sind dabei höchst effektiv und verbrauchen bei gleicher Leistung deutlich weniger Eingangsstrom. Der sogenannte Steckdosenwirkungsgrad beträgt beim Faserlaser circa 40 Prozent.
 

Nd:YAG-Laser

Nd:YAG-Laser zählen wie die Faserlaser zu den Festkörperlasern und sind auch unter den Bezeichnungen Kristalllaser oder Vanadat-Laser bekannt. Nd:YAG-Laser ist die Abkürzung für Neodym-dotierter Yttrium-Aluminium-Granat-Laser. Als Wirtskristall wird ein YAG-Kristall eingesetzt. Diese Technologie wird weniger beim Laserstrahlschneiden verwendet, sondern vielmehr bei der Gravur, beim Schweißen und bei Mikrobohrungen. Metalle, Metalle mit Beschichtung und Kunststoffe werden mit diesem Festkörperlaser bearbeitet. Im Gegensatz zum Faserlaser hat diese Technik allerdings einen hohen Verschleiß an Pumpdioden bzw. Pumplampen. Zudem ist die Lebensdauer des Neodym-dotierten YAG-Kristalls im Gegensatz zum Faserlaser geringer.

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Vor- und Nachteile des Faserlasers

Der entscheidende Vorteil der Faserlaser liegt auf der Hand: Mit diesem Festkörperlaser können über die Hälfte der Kosten für Betrieb und Wartung der CNC-Laserschneidanlage eingespart werden. Diese Tatsache ist natürlich maßgeblich für die steigende Popularität dieser Technologie. Nicht nur, dass bei dieser Technik keine Gase für Strahlgänge und Strahlerzeugung (bei schnellgeströmten Systemen) notwendig sind, auch die Laserqellen sind höchst effektiv: die Nennleistung eines 4 kW-Faserlasers (mit einer Kühlvorrichtung) liegt etwa bei 14 kW im Vergleich zu 57 kW Laserleistung für einen 4 kW-CO2-Laser. Auch etliche Wartungskosten eines Kohlenstoffdioxidlasers entfallen: die Kosten, die vom Lebenszyklus der Entladungsröhren abhängen oder von der Turbine im Gaskreislauf der Lasergase oder der Vakuumpumpe. Diese machen einen enormen Teil der vergleichsweise hohen Wartungskosten beim CO2-Laser aus.

Es gibt aber noch weitere physikalische Eigenschaften, die dem Faserlaser zum Vorteil gereichen: dank einer zehnfach kürzeren Strahlwellenlänge können Faserlaser einen kleineren Strahldurchmesser (d.h. eine höhere Energiedichte) im Fokuspunkt des Schneidkopfs erreichen – damit kann dünnes Material schneller geschnitten werden als mit dem CO2-Laser. Je dicker das Material, desto mehr kann diese Eigenschaft ein Nachteil werden, da aufgrund der sehr dünnen Schnittfuge die Gefahr einer Schnittfugen-Verfüllung mit dem Austragsmaterial (Schlacke) besteht. Entsprechend ausgelegte optische Systeme und Schneidköpfe sind mittlerweile in der Lage diesen Nachteil fast vollständig zu beseitigen.

Es ist notwendig, einen größeren Fokusdurchmesser zum Durchtrennen von stärkeren Materialen zu haben. Im Interesse des industriellen Einsatzes sollte der Laserschneidkopf den Fokus automatisch ändern können (Änderungen der Fokuslage zum Material aber auch Änderungen des Fokusdurchmessers). Und das ohne den Eingriff durch Bedienpersonal, z. B. durch manuelle Schneidlinsenwechsel oder manuelle Fokuslagenveränderungen. Um die vielseitigen Anforderungen des Marktes erfüllen zu können – das heißt, das Schneiden über den gesamten Materialstärkenbereich zu ermöglichen – benutzt MicroStep passgenau auf die Anforderungen der Kunden Laserschneidköpfe von führenden Herstellern wie Highyag, Precitec und Thermacut für maximale Produktivität beim 2D-Laserschneiden und Fasenschneiden von Blechen, Rohren oder Profilen. Als Laserstrahlquelle verwendet MicroStep Modelle von innovativen Produzenten wie IPG Photonics und nLight. Durch die mögliche vollautomatische Steuerung von Fokusposition und Fokusdurchmesser in Kombination mit schnellen Fokusbewegungen auf dem Werkstoff können abhängig von der Laserquelle Materialien bis 50 mm Stärke und deutlich mehr mit einem einzigen Faserlaser bearbeitet werden. Die Schneidköpfe sind frei von Schneidlinsenwechseln – lediglich die Reinigung und der Austausch des Schutzglases gehört zu den Aufgaben des Betreibers.

Die Qualität der Faserlaser-Technologie und mögliche Einsatzbereiche haben sich in den vergangenen Jahren erheblich verbessert und erweitert. Moderne Faserlaser können abhängig von Laserleistung und Werkstoff heute Materialien bis 50 mm Dicke und weit darüberhinaus bearbeiten. Beispielsweise ermöglicht ein 20 kW Laser den präzisen Zuschnitt von Baustahl mit mehr als 40 mm, Edelstahl bis 40 mm, Aluminium bis 40 mm, Messing bis 25 mm und Kupfer bis 15 mm schneiden. Die verfügbaren Laserleistungen wachsen aber konstant weiter.

Ablauf Laserschneiden

  • Fokussierung des Laserstrahl mit Hilfe optischer Elemente innerhalb des Schneidkopfs
  • Einstechprozess: Punktförmige Durchdringung des zu schneidenden Materials
  • Start des Schneidprozesses: Absorbierung des Strahls an der Schneidfront, wodurch eine Schmelze erzeugt wird
  • Mehr unter: Wie funktioniert Laserschneiden
Ablauf Laserschneiden

Schneidbereich

Die Laserschneidtechnik erfuhr in den vergangenen Jahren eine enorme Entwicklung. Nach wie vor kommt sie vorwiegend im kleineren und mittleren Stärkenbereich zum Einsatz. Der Schneidbereich beim modernen 2D- und 3D-Laserschneiden liegt je nach Werkstoff und Leistung der Laserstrahlquelle bei optimalen Umgebungsvariablen ab 0,5 bis 50 mm und deutlich mehr. Es gibt verschiedene Parameter, die die Qualität der geschnittenen Laserteile moderner Laserschneidsysteme beeinflussen. Dazu zählen die Fokuslage, die Vorschubgeschwindigkeit, die Laserleistung oder auch der Druck des eingesetzten Schneidgases und die eingesetzte Schneiddüse. Eine Gratbildung an Laserteilen kennt man zumeist nur vom Hochdruckschneiden bestimmter Materialien mit Stickstoff. Diese Gratbildung lässt sich durch verschiedene Parameter beeinflussen und / oder eliminieren. Bei entsprechender Gratbildung (Grat wird auch Bart genannt) muss ein weiterer Bearbeitungsschritt erfolgen – die Entgratung: je nach Gratstärke mittels einer eigenen Maschine.

Bestandteile eines Lasers

Ein Laser besteht aus drei grundlegenden Teilen:

  • Energiequelle
  • Lasermedium
  • Resonator

Die Energiequelle, auch als Pumpe oder Pumpquelle bezeichnet, hat die Aufgabe Energie in das System zu "pumpen". Dadurch wird eine Besetzungsinversion erzeugt. Die Quelle kann elektrisch, aber auch Lichteinstrahlung, Wärme oder sogar ein anderer Laser sein. Es muss genügend Energie in das Lasermedium übertragen werden, um eine Besetzungsinversion zu erreichen – das bedeutet, dass die Anzahl der Teilchen im angeregten Zustand höher sein muss als die Anzahl der Teilchen im Grundzustand. Das Licht des Lasers entsteht durch spontane Emission im angeregten Lasermedium und wird durch stimulierte Emission verstärkt. Der Resonator besteht zumeist aus zwei gekrümmten Spiegeln, von denen einer teilweise transparent ist. Strahlung, die aus der spontanen Emission stammt und die richtige Wellenlänge, Phase und Richtung hat, wird zwischen ihnen hin- und her reflektiert. Ein Teil der Strahlung entweicht als Laserstrahl durch den teildurchlässigen Spiegel und der andere Teil wird zur weiteren Verstärkung zurückreflektiert.

Schematische Darstellung vom LaserschneidenSchematische Darstellung vom Laserschneiden

Lasertechnik

Beim CNC-Laserschneiden wird der Laserstrahl mit Hilfe optischer Elemente, die sich innerhalb eines Schneidkopfs befinden, fokussiert. Der Laserstrahl wird an der Schneidfront absorbiert und erzeugt dort eine Schmelze und / oder Metalldampf, der unmittelbar nach seiner Entstehung mittels eines Gasstroms nach unten ausgeblasen wird. Für den Laserzuschnitt ist zumeist ein Prozessgas notwendig. Je nach Schneidverfahren kommen dabei als Schneidgas Sauerstoff, Stickstoff oder Luft zum Einsatz. Zurück bleibt ein Schnittspalt (auch Schneidspalt genannt), der je nach eingesetztem Laserschneidverfahren, Materialdicke und je nach Auslegung des optischen Systems unterschiedliche Breiten annehmen kann. Übliche Werte liegen hierbei zwischen 0,1 und 2 mm.

 

 

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Experteninterview: Welche Möglichkeiten bietet die Technologie Laserschneiden?

Interview mit unseren beiden Laser-Experten Matthias Korn und Patrick Scheuner

Die Service-Mannschaft von MicroStep Europa ist die größte Abteilung des Unternehmens. Das Aufgabengebiet ist vielfältig: Inbetriebnahme & Wartung, Schulung an der Anlage, Telefonischer Support, Messen & Anlagenvorführungen und auch Problemlöser im Supportfall. Für den Bereich Laserschneidanlagen gibt es ein eigenes Team von Experten, die sich speziell auf die Physik des Lasers, den technischen Aufbau und die Parametrierung von Laserschneidanlagen fokussieren. Zwei davon: Matthias Korn und Patrick Scheuner. Im Interview stellen sie sich unseren Fragen rund um die Faszination und die täglichen Herausforderungen in ihrem Beruf, dem Thema Laserschneiden im Allgemeinen sowie den Möglichkeiten und Prognosen moderner Laserschneidlösungen.
Matthias Korn
Matthias Korn
Forschung & Entwicklung
MicroStep Europa GmbH
Patrick Scheuner
Patrick Scheuner
Service & Support
MicroStep Europa GmbH

Inhaltsverzeichnis des Experteninterviews

Ihr gehört zum Expertenteam in Sachen Laserschneidanlagen bei MicroStep Europa. Erste Frage: Wie wird man eigentlich Laserexperte?

Matthias Korn: Eine direkte Berufsausbildung im Bereich Lasermaschinen gibt es meines Wissens nicht. Es gab und gibt natürlich die Physiker, die die Entwicklung des Lasers vorangetrieben haben und es gibt vereinzelt auch mittlerweile Studienrichtungen, die sich mit der Lasertechnologie und dem theoretischen Laseraufbau und dessen Auslegung beschäftigen. Ich habe Maschinenbau studiert und während meines Praxissemesters und der anschließenden Diplomphase erste Erfahrungen im Bereich Laser bei einem großen deutschen Laserhersteller gemacht, bei dem ich im Anschluss auch viele Jahre im Bereich Applikation und Forschung & Entwicklung tätig war. Im Bereich Maschinenbau ist nach wie vor vieles noch learning by doing. Du hast dank des Studiums ein Grundwissen, den Rest musst du dir aneignen.

Patrick Scheuner: Ich habe als Schlosser angefangen und nach meiner Ausbildung den Metallbaumeister gemacht. In meinem damaligen Betrieb habe ich unter anderem eine Laserschneidanlage bedient, später sie dann auch programmiert. Mit dem Vorwissen durfte ich mich dann bei MicroStep in das Thema immer weiter reinfuchsen. Im Austausch mit Kollegen, mit Herstellern, mit vielen eigenen Tests kommt die Erfahrung und das Verständnis für die physikalische Komponente wächst. Jedes Problem, welches man lösen durfte, bringt einen weiter.

Was fasziniert euch denn am Job im Bereich Service & Support?

Matthias Korn: In der Lasertechnik gibt es kein absehbares Ende für die Entwicklung. Seit meinem Studium hat sich der Laser und dessen Anwendung in der Industrie stetig weiterentwickelt. Das macht die Aufgabe extrem abwechslungsreich und einfach dauerhaft interessant.

Patrick Scheuner: Das bedeutet natürlich, dass du immer vor neue Aufgaben gestellt wirst – ob jetzt beim Laserschneiden aber auch in einer anderen Schneidtechnik. Du bist vor Ort oder im eigenen Technologiezentrum und löst Aufgaben, richtest Parameter ein, bist eng am Bediener, damit der Kunde am Ende bestmöglich arbeiten kann. Sei es bei der Inbetriebnahme, bei Schulungen oder auch im Supportfall. Du arbeitest mit Kunden aus verschiedenen Branchen zusammen, siehst unterschiedlichste Anwendungsfälle, modernste CNC-Technik und hast viele kleine und große Erfolgserlebnisse.

Laserschneiden

Kommen wir allgemeiner zum Thema Laserschneiden. Moderne Laserschneidanlagen werden für unterschiedlichste Materialien verwendet. Welche Parameter beeinflussen die Qualität der geschnittenen Laserteile? Gibt es hierbei Unterschiede je nach Material?

Matthias Korn: Mit einem Laser kann man natürlich ganz unterschiedliche Materialien schneiden – je nach Aufgabe gibt es entsprechende Laserverfahren. Im Prinzip schaut man zuerst, was der Kunde schneiden möchte, und danach wird die Art des Lasers mit der auf die Materialgruppe passenden Wellenlänge ausgewählt. Glas oder Holz kann man zum Beispiel nicht mit allen Lasertypen schneiden. Je nach Materialgruppe und zu schneidenden Materialstärken werden dann die Strahlparameter und die Prozessparameter ausgelegt. Die wichtigsten sind dabei die Schneidgeschwindigkeit, die Fokuslage, die Laserleistung und natürlich auch das Schneidgas und der Schneidgasdruck. Um bestmögliche Ergebnisse zu erreichen, müssen die Paramater auf das jeweilige Material oder die entsprechende Legierung angepasst werden.

Welche Präzision ist mit Laserschneidmaschinen von MicroStep erreichbar?

Matthias Korn: Hier muss man sicherlich zwischen den unterschiedlichen Arten an Laserschneidmaschinen unterscheiden. Kleine Präzisionsschneidanlagen können Genauigkeiten im einstelligen µm Bereich erreichen, bei den Laseranlagen, wie man sie heute in der industriellen Produktion einsetzt, ist dieser Wert größer und liegt üblicherweise im Bereich von 0,1mm und kleiner, wobei dies von der zu schneidenden Materialstärke abhängt.

Matthias Korn, Applikationsingenieur Lasertechnik an der Laserschneidanlage MSF Pro im CompetenceCenter Süd in Bad Wörishofen
Matthias Korn, Applikationsingenieur Lasertechnik an der Laserschneidanlage MSF Pro im CompetenceCenter Süd in Bad Wörishofen
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Ich beantworte Ihre Fragen gerne persönlich:
Dipl.-Ing. Matthias Korn
Forschung & Entwicklung Lasertechnik
Telefon: +49 8247 96294 53
E-Mail: matthias.korn@microstep.com

Wie wichtig ist eine entsprechende Schulung des eigenen Personals für die Bedienung einer Laserschneidmaschine?

Patrick Scheuner: Häufig ist eine Lasermaschine eine der teuersten Anlagen im Betrieb. Natürlich wird die Bedienung einer solchen Anlage immer mehr optimiert und die verwendeten Steuerungen immer intelligenter, der Bediener spielt aber nach wie vor eine entscheidende Rolle bei der Effizienz einer solchen Anlage. Durch die unterschiedlichsten Anwendungsfällen lassen sich die bestmöglichen Ergebnisse nur mit dem richtigen Wissen erzielen. Und was ist teurer, als wenn die Maschine steht oder Schnitte nachbearbeitet werden müssen, weil dem Bediener das nötige Fachwissen fehlt.

Matthias Korn: Hinzu kommt, dass es sich bei Laseranlagen um hochkomplexe Anlagen handelt, die nur mit einer entsprechenden Schulung ihr volles Potential entfalten können. Hierzu zählt z.Bsp., dass dem Bediener während der Schulung ein Verständnis für das Zusammenspiel der einzelnen Komponenten einer Laseranlage vermittelt wird, wie auch die Erklärung der einzelnen Maschinen- und Laserparameter für den Schneidprozess.  

Das Thema Sicherheit am Arbeitsplatz nimmt einen immer höheren Stellenwert ein. Welche Sicherheitsaspekte müssen bei der Bedienung einer Laserschneidmaschine beachtet werden?

Matthias Korn: Der Strahlschutz ist bei einer Laseranlage der wichtigste Part. Denn der Laserstrahl ist die gefährlichste Komponente. Dazu kommt die Gefahr, die von beweglichen Teilen wie dem Wechseltisch ausgeht und auch die potentielle Verletzung bei scharfkantigen Teilen. Zumindest die scharfen Kanten sind dem Metallbauer ja auch ohne Laser nicht fremd.

Wie aufwendig ist die Wartung einer Laserschneidmaschine?

Patrick Scheuner: Durch den Einsatz des Faserlasers hat sich die Wartungsdauer erheblich verkürzt. Bei Einsatz eines CO2-Lasers in einer Laserschneidanlage ist die Strahlquelle einfach die wartungsaufwendigste Komponente. Der Faserlaser ist in dieser Hinsicht dagegen komplett wartungsfrei. Das heißt bei Faserlaserschneidanlagen geht es lediglich um die Wartung des Maschinenbaus, der Achsen, etc. Da ist der Wartungsaufwand ähnlich wie bei anderen Schneidanlagentypen wie Plasma auch einfach abhängig von der Größe der Anlage, dem Automationsgrad, den Betriebsstunden. Wir empfehlen eine Wartung alle 2000 Betriebsstunden oder mindestens einmal jährlich.

Mit welcher Lebensdauer kann ein Unternehmen beim Kauf einer Laserschneidmaschine rechnen? Von welchen Faktoren ist dies abhängig?

Matthias Korn: Natürlich spielen hier die Maschinenausstattung, Pflege, Wartung und Betriebsstunden eine große Rolle. Erfahrungsgemäß kann man von 10 bis 15 Jahren ausgehen, wobei man mit den Maschinen bei guter Pflege und lückenloser Wartung auch wesentlich länger produzieren kann.

Tipp unserer Experten

Eine gute Pflege und lückenlose Wartung verlängern die Lebenszeit einer Laserschneidanlage erheblich. Daher empfehlen wir eine Wartung alle 2000 Betriebsstunden oder mindestens einmal jährlich.

Welche Möglichkeiten gibt es die Lagerung sowie die Be- und Entladung von Blechen zu automatisieren?

Matthias Korn: Je nach Anforderung gibt es da verschiedene Varianten:

  • Die einfachste Variante ist ein automatischer Wechseltisch, der die Be- und Entladung aus der und in die Laserkabine ermöglicht.
  • Dies kann man erweitern um ein Materialhandlingsystem wie MicroSteps MSLoad mit dem parallel be- und entladen werden kann und die Zuführung und Abführung des Blechs zum Wechseltisch ebenfalls automatisiert stattfindet.
  • In Verbindung mit einem Lagersystem wie dem MSTower kann somit eine nahezu mannlose Produktion realisiert werden.
  • Darüber hinaus gibt es noch Lösungen, um großformatige Bleche variabel zu bearbeiten und auch Systeme, die das automatisierte Materialhandling von Rohren und Profilen ermöglichen.

Die Anforderungen eines Unternehmens an die Funktionen einer Laserschneidanlage können sich im Laufe der Jahre ändern. Ist in diesem Fall eine Nachrüstung der Maschine möglich?

Patrick Scheuner: Eine Nachrüstung einer Maschine ist sicherlich möglich, aber je nach Anforderung oftmals unrentabel. Wer dickere Materialien schneiden möchte oder die Schneidgeschwindigkeiten deutlich erhöhen möchte, der muss eventuell einiges mehr als nur die Laserquelle austauschen. Das kann bis zu einer Verstärkung des Wechseltisches, neuen Servomotoren, etc. führen. Hier ist es wichtig, den Einzelfall genau zu analysieren.

Abschließend, welche Entwicklungen sind in der Branche bezüglich Laserschneidmaschinen erkennbar? Wonach verlangen Anwender, was treiben die Hersteller voran?

Matthias Korn: Der Trend geht weiterhin dazu mit höheren Laserleistungen höhere Geschwindigkeiten zu erreichen und höhere Blechdicken zu schneiden. Infolgedessen ist auch ein immer höher werdender Automationsgrad gefragt. Denn ich will ja nicht die Zeit beim Teilehandling verlieren, die ich mit einem schnelleren Laser gewonnen habe. Daneben ist die fortschreitende Digitalisierung im Sinne von Industrie 4.0 ein wegweisender Aspekt. Alles bündelt sich in dem Bestreben auf der Suche nach immer effizienteren Fertigungsmethoden.

 

 

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FAQ: Wir beantworten Ihre Fragen zum Laserschneiden

Welche Vorteile hat Laserschneiden gegenüber Plasmaschneiden?

Mit Laser können dünne Materialien wesentlich schneller und mit viel höherer Präzision geschnitten werden, als dies mit Plasma möglich ist. Schnitte mittels Laser sind generell nahezu senkrecht und haben eine gegenüber Plasma wesentlich geringere Wärmeeinflusszone. Scharfe Ecken, spitze Winkel und komplexe Konturen sind ebenso schneidbar wie Löcher oder Innenkonturen mit einem Verhältnis von weit kleiner 1 (Lochdurchmesser: Materialstärke).

Aus welchen Hauptbestandteilen besteht eine Faserlaserschneidanlage?

Die Hauptkomponenten einer Faserlaserschneidanlage sind:

  • Portalanlage mit mindestens 3 gesteuerten Achsen (xyz)
  • Laserstrahlquelle mit Strahlführung (Bearbeitungsfaser)
  • Laserschneidkopf
  • Absaugung mit Filtertechnik
  • geeignete Sicherheitseinrichtungen (Sicherheitskabine, Schutzschalter etc.)
  • Gase für den Schneidprozess (meist N2, O2 oder Luft)

Welche Geometrien und Konturen können beim Laserschneiden geschnitten werden?

Bei den möglichen Geometrien sind beim Laserschneiden nahezu keine Grenzen vorhanden. So können kleine Löcher, schmale Stege, spitzwinklige Geometrien, gerundete oder geschwungene Konturen mit immer nahezu perfekten rechtwinkligen Schnittkanten geschnitten werden. Begrenzender Faktor ist die optische Auslegung der Anlage, die Anlage selbst, sowie das verwendete Laserschneidverfahren.

Welche anderen Schneidverfahren kann man mit Laserstrahlschneiden kombinieren?

Prinzipiell sind Kombinationen mit allen CNC-steuerbaren Schneidverfahren denkbar (Plasmaschneiden, Brennschneiden, Wasserstrahlschneiden), jedoch gibt es nur wenige Kombinationen, die industriell auch umgesetzt wurden. Die Ursache hierzu liegt meist in den grundsätzlichen Eigenschaften der jeweiligen Schneidverfahren. So benötigt eine Wasserstrahlschneidanlage ein Wasserbecken, was bei einer Laserschneidanlage störend ist usw. Die Verwendung eines Wassernebels beim Laserschneiden ist hingegen eine bekannte Möglichkeit, um das Material während des Schneidprozesses zu kühlen.

Welche Materialien und Materialstärken eignen sich für das Laserschneiden?

In der Metallindustrie wird heute eine große Bandbreite an unterschiedlichsten Werkstoffen (Baustahl, Edelstahl, Aluminium, hochlegierte Stähle, Messing, Kupfer u.a.) geschnitten. Durch den Einsatz von Strahlquellen mit immer höheren Laserleistungen ist es möglich immer noch höhere Blechdicken zu schneiden. Mit High-Power-Laserquellen lassen sich somit auch 50 mm und mehr durchtrennen. Das Hauptanwendungsgebiet für Laserschneidanlagen liegt dabei in einem Materialstärkenbereich von 1 mm bis 25 mm.

Welche Schnittbreiten sind beim Laserschneiden möglich?

Die Schnittbreite bzw. der erreichbare Schnittspalt hängt von der Auslegung des optischen Systems und vom verwendeten Laserschneidverfahren ab (Laserstrahlschmelzschneiden, Laserstrahlbrennschneiden und Laserstrahlsublimierschneiden). Beim industriellen Schneiden von metallischen Blechen hat man meist Schnittspalte von etwa 0,1 mm bis 2 mm.

Welche Schnittgeschwindigkeiten kann ich beim Laserschneiden erzielen?

Die erreichbaren Schneidgeschwindigkeiten beim Laserstrahlschneiden sind im Wesentlichen abhängig von der verwendeten Laserleistung und dem verwendeten Schneidverfahren. Generell gilt: Je dicker das zu schneidende Material wird, desto geringer ist die maximal zu erreichende Schneidgeschwindigkeit. Im Dünnblechbereich (1 mm) sind mit den heute zur Verfügung stehenden Laserschneidanlagen Geschwindigkeiten bis etwa 100 m/min (Laserstrahlschmelzschneiden) möglich. Bei 20 mm ist die Geschwindigkeit mit etwa 1 m/min (Laserstrahlbrennschneiden) deutlich geringer.

Wie stark (in kW) muss ein Laser sein, um Metall zu schneiden?

Bei einer entsprechenden Auslegung des Laserschneidsystems kann man bereits mit weit weniger als 100 W dünne metallische Materialien schneiden. Maschinen, die heute in der Industrie zum Schneiden von Metallblechen eingesetzt werden, sind im Durchschnitt mit Strahlquellen ausgestattet, die eine Laserleistung zwischen 1 und 6 kW haben. Die maximale Laserleistung, die derzeit zum Schneiden eingesetzt wird, liegt bei etwa 20 kW.

Welche Materialien sind ungeeignet für das Laserschneiden?

Prinzipiell ungeeignet zum Schneiden sind Materialien, deren Absorptionsverhalten für die jeweilige Wellenlänge des Lasers zu gering ist. So kann man mit CO2-Lasern Holz und Plexiglas schneiden und mit Faserlasern nicht, auf der anderen Seite ist es mit Faserlasern möglich Kupfer und Messing zu schneiden, was mit CO2-Lasern nicht oder nur schwer möglich ist. Ebenfalls ungeeignet zum Laserschneiden sind Materialien bei denen während des Laserschneidens giftige Stäube und Gase entstehen.

Was gibt es beim Laserschneiden von Stahl zu beachten?

Das Schneidergebnis an einer Laseranlage hängt im großen Maße von den Werkstoffeigenschaften des Stahls ab. Wesentlichen Einfluss auf die Schnittqualität haben dabei materialspezifische Eigenschaften wie: Legierungselemente (Kohlenstoff, Zink, Magnesium, Nickel, Silizium und Chrom), Gefügestruktur (Körnigkeit des Gefüges), Materialoberfläche (z.B. geölt, gebeizt, Zunderschicht), Oberflächenbehandlung (Folie, Schichten aus Zink, Lack oder Primer). Die speziellen Werkstoffeigenschaften des jeweiligen Stahls können dabei einen positiven aber auch einen negativen Einfluss auf das Schneidergebnis und somit auf die Schnittkante haben.

Was ist der Unterschied von autogenen Brennschneiden zum Laserbrennschneiden?

Beim Laserbrennschneiden ist die Wärmeeinflusszone an der Schnittkante deutlich kleiner und somit ist auch eine Gefügeänderung im Schnittkantenbereich wesentlich geringer. Je nach geschnittener Materialstärke liegt dieser Bereich bei einigen Zehnteln. Ein Materialverzug durch den Schneidprozess kann beim Laser fast vollständig ausgeschlossen werden. Die Schnittkante ist beim Laserbrennschneiden gratfrei und senkrecht, es kann nahezu jede beliebige Kontur konturgetreu (ohne Verrundungen) geschnitten werden. Aufgrund der Tatsache, dass immer größere Laserleistungen beim Laserbrennschneiden zum Einsatz kommen, verschiebt sich auch die Grenze der Materialstärke bis zu der Laserbrennschneiden üblicherweise eingesetzt wird. Waren es bisher 30 mm, so sind heute durchaus Materialstärken von 40 mm oder 50 mm möglich. Autogenes Brennschneiden wird ab einer Materialdicke von 30 mm eingesetzt.

Dipl.-Ing. Matthias KornDipl.-Ing. Matthias Korn

kümmert sich als Applikationsingenieur Lasertechnik um den Vertrieb von innovativen Laserlösungen bei MicroStep Europa und begleitet innerhalb der MicroStep Gruppe Forschungs- und Entwicklungsarbeiten auf dem Gebiet der Lasertechnik. Der Diplomingenieur Feinwerktechnik ist seit 1992 in der Laserbranche aktiv und Spezialist für CO2- wie auch Faserlasertechnologie sowie deren Verbindung mit Automationssystemen. Er begleitet federführend die Lasertechnik von A-Z: von der Entwicklung über Dokumentation bis hin zu Service, Schulung und Vertrieb.

Patrick ScheunerPatrick Scheuner

ist seit 2016 im Bereich Service & Support bei MicroStep Europa tätig. Der gelernte Schlosser und Metallbaumeister lebt dafür Kunden bestens auf ihre Technologie vorzubereiten und ihnen tagtäglich dabei zu helfen, das Optimum mit ihrer Anlage zu erzielen. Er zählt zu den Spezialisten in Sachen Laserschneidtechnik im Haus und kümmert sich um das gesamte technische und kundenpersönliche Aufgabenspektrum – von der Inbetriebnahme über Schulungen bis hin zu Vorführungen und Beratungen auf Messen.

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